BREAK THE SILENCE - BREAK THE SYSTEM

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VON DEUTSCHEN POLIZISTEN IN DESSAU ERMORDET

Oury Jalloh († 07.01.2005)

Ring the Alarm! Aufruf an Die Urbane. HipHop- und erweiterte Community.
Wie Ihr sicher bemerkt habt, sind wir solidarisch mit der Initiative in Gedenken an Oury Jalloh.
Rassistische Polizeigewalt war und bleibt – leider - ein Thema. Eins, dass auch die HipHop Kultur weiter bewegt und beschäftigt und darin zur Sprache kommt.

Ihr möchtet Euren Protest auch laut werden lassen? Dann ladet Euch hier gerne unsere Plakatmotive herunter, druckt sie aus und zeigt, dass Ihr Gerechtigkeit für Oury Jalloh fordert!

Wer nicht vertraut ist mit dem Fall:

Oury Jalloh, Geflüchteter aus Sierra Leone, wurde am Morgen des 7. Januar 2005 in Dessau von der lokalen Polizei „aufgegriffen“. Der 37-jährige Mann wurde dann ohne richterlichen Beschluss in der gekachelten Zelle 5 - an Händen und Füßen fixiert – auf eine feuerfeste Matratze gelegt und verbrannte dort gegen Mittag bis zur Unkenntlichkeit.

Die Polizist*innen ignorierten mehrfaches Anschlagen der Feuermelder, die Alarmierung der Feuerwehr dauerte unerträglich lange (Audioaufzeichnungen dokumentieren das) und nach dem Feuerwehreinsatz, bei dem nur noch Jallohs Tod festgestellt werden konnte, erklärte die selbe Polizei, in deren Gewahrsam er verbrannte, er habe sich selber angezündet.

Case closed?

Wenn es nach der lokalen Polizei und Justiz gegangen wäre, ja. Aber es formierte sich schnell die Oury Jalloh Initiative, bestehend aus Freunden des Mordopfers, allen voran Mouctar Bah, um umfassende Aufklärung zu verlangen. Ohne Erfolg. Mit Spenden musste die Initiative Autopsien, Brandgutachten, forensische Gutachten, juristischen Beistand organisieren, um - mittlerweile lückenlos - zu ermitteln, dass der angebliche Selbstmord todsicher (im wahrsten Sinne des Wortes) ein Mord war – begangen von Polizisten. Eben denjenigen selbst, deren verbriefte Aufgabe es ist, Leib und Leben aller Menschen in Deutschland zu schützen und das Recht auf Unversehrtheit durchzusetzen.

Die Initiative hat damit die Aufgaben gemacht, die eigentlich den demokratischen Institutionen und ihren Behörden zufallen. Die Initiative tritt wie kaum irgendwer sonst für das Einlösen eines demokratischen Versprechens und für die Einhaltung grundlegender unveräußerlicher Rechte des Opfers und dessen Familie ein. Für das Recht auf Würde – auch im Tode. Für das Recht auf Leben und Unversehrtheit und im Umkehrschluss für die strafrechtliche Verfolgung derer, die dieses Recht verletzten.

Die Initiative leistet das, was der Staat hätte leisten müssen und ist damit ein Vorbild für demokratisches Handeln, für die bedingungslose Einforderung von sozialen Menschenrechten und sie ist damit ein großer Stein im Getriebe der Willkür des Staates und seiner Exekutive. Die tapferen Menschen, die sich in dieser Initiative seit bald 17 Jahren nicht entmutigen und abschütteln lassen, haben zahllose Schikane und Versuche der Zermürbung ihrer Moral durch die Polizei und durch die Justiz erlebt – und sind dadurch nur stärker geworden.

Sie haben durch Transparenz, Gewaltlosigkeit und Rückgrat viele Menschen inspiriert, mobilisiert, politisiert und ermutigt, selber für Demokratie zu kämpfen. Es steht die Forderung weiter im Raum, die Ermittlungen wieder aufzunehmen, die in 2017 eingestellt wurden. Die Initiative richtete eine internationale Kommission ein zu dem Fall und es wurde ein neues Video-Brandgutachten in 2021 hergestellt, das eindrücklich zeigt, dass das Brandbild in der Zelle 5 nicht ohne eine große Menge Brandbeschleunigung hergestellt werden konnte.

Wir finden, dass Die Initiative in Gedenken an Oury Jalloh immer noch mehr Beachtung finden sollte in diesem Kampf und dass wir alle sie noch viel mehr und JETZT ERST RECHT unterstützen können darin.

Für mehr Hintergrundinfos zum Fall, gibt es eine gute Zusammenfassung der Anwältin der Familie hier:
https://www.rav.de/.../infobrief-115-2018/oury-jalloh/

und infos der Ini hier:
https://initiativeouryjalloh.wordpress.com/

Hier findet Ihr auch offizielle Adresse und Telefonnummer der Ini.
Alternativ gibt es zahlreiche Video-Beiträge auf Youtube.