Mordfall Oury Jalloh

von Die Urbane. Eine HipHop Partei (Kommentare: 0)

Es war Mord.

Oury Jalloh Die Urbane. Eine HipHop Partei fordert eine unabhängige Untersuchung der Vorfälle, Umstände, Entscheidungen, Handlungen und Verantwortlichkeiten im Zusammenhang mit dem Tod von #OuryJalloh in Dessau im Jahr 2005.

Die Hinweise, die von der #InitiativeOuryJalloh dazu gesammelt, zusammengetragen und die Gutachten, die von ihr durch Spenden finanziert wurden, zeichnen ein geschlossenes, in sich schlüssiges, systematisches und skandalöses Bild der Ereignisse: Mord bzw Vertuschung eines Tötungsdeliktes.

Es ist offensichtlich, das hier nicht mit der Entschlossenheit und der Nachhaltigkeit und der Resilienz einer solchen Initiative gerechnet wurde. Es ist inhärente rassistische Gesinnung, die nicht nur Oury Jalloh tötete, sondern dem Opfer insofern nicht zutraute, sein Tod würde irgendwen bewegen, aktivieren, interessieren. Entmenschlichung.

Wer sich mit dem Fall und der jahrelangen unermüdlichen Arbeit der Aktivist*innen der Oury Jalloh Initiative beschäftigt hat, wer die gefasste und an den harten Fakten orientierte Präsentation der Initiative zu ihren fundierten Recherchen erleben konnte - wozu die Presse häufig genug eingeladen war - kann sich nur wundern, dass dieser Polizei- und Justizskandal nicht die Titelseiten beherrschte.

Spätestens seit dem unabhängigen Brandgutachten in 2015 und egtl. schon seit den Befunden einer von der Initiative organisierten erneuten Autopsie hätte hier alles, was Ohren hat, hellhörig werden müssen.

Auch der Staatsschutz ist mittlerweile involviert, wohlgemerkt nicht zum Zweck der Aufklärung, sondern um die OJI zu verfolgen und deren Arbeit zu erschweren. Insofern ein Polizei-, Justiz-, Politik- und Presseskandal, in dem sich alle fragen müssen, warum sie ihre jeweiligen Positionen und Hebel nicht für eine konsequente Aufklärung nutzten.

Wenn heute der Fall Oury Jalloh neu aufgerollt bzw nach Halle übergeben wird, dann ist das einzig und alleine dem bereits 12 Jahre andauernden Aktivismus und den Aktivist*innen der OJI zu verdanken bzw zuzuschreiben. Ansonsten wäre das, was mehr als eindeutig nach Mord riecht, schmeckt und aussieht, in den Tiefen der Akten untergegangen und abgehakt. Gerechtigkeit für Oury Jalloh

Niki Drakos (Vorstandsvorsitzende)

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