Neuer Vorstand. Die Urbane.

Wir haben gewählt.

“We got five on it!” – mit Hip-Hop in den Bundestag!

Die Urbane. Eine HipHop Partei schreibt Geschichte. Wir sind nicht nur die erste politische Partei der Welt, die in der HipHop Kultur verwurzelt ist, sondern auch die erste deutsche Bundespartei mit machtrelevanter Quote. Am 28. November 2020 hielten wir online unseren Parteitag ab. Dabei stand die Wahl des neuen Vorstandes im Mittelpunkt: Mit absoluter Mehrheit wurden Dr. Natasha A. Kelly und Raphael Moussa Hillebrand als Doppelspitze gewählt. Doppelspitzen sind nicht neu. Neu ist, dass beide Vorsitzenden Schwarz sind. Damit ist Die Urbane. die erste Partei Deutschlands, die im Gender-Mix von zwei Schwarzen Personen geführt wird.

Das nicht genug: Gemäß Satzung besteht unser Vorstand zu mehr als 50% aus BIPoC-Mitgliedern und zu mehr als 50% aus Personen, die nicht cis männlich sind. Neuzuwachs bekamen wir durch Wilma Nyari. Die 58-jährige Schwarze Deutsche wechselte von Bündnis 90/Die Grünen zu uns, weil es Zeit für einen Paradigmenwechsel sei – und das braucht fortschrittliches und visionäres Denken. Sie wurde als Beauftragte für Soziales und Gesundheit gewählt. Das Amt für Kunst & Kultur übernimmt Rapper und HipHop Aktivist Achim „Waseem“ Seger aus München; keine einfache Aufgabe, stehen die meisten Kunst- und Kulturinstitutionen derzeit vor dem Aus. Da sind Visionen gefragt.

Die machtkritische Quotierung wurde auch durch Satzungsänderungen erweitert, über die positiv abgestimmt wurde. Auf allen Ebenen wird es fortan Doppelposten (und keine Stellvertreter:innen mehr) geben. Und mindestens jede 6. Person in jedem Gremium wird eine Person mit Behinderung sein. Im Bundesvorstand ist das Ibrahim Al-Wattar aus Reinbek in Schleswig-Holstein, der als Beauftragter für Barrierefreiheit bestätigt wurde. Mit Niki Drakos und Fabian Blume als Generalsekretär:innen und Marie Tornow und Joanna Blume als Schatzmeisterinnen ist die Cypher komplett.

Die Urbane. startet mit einer intersektionalen, machtkritischen, antirassistischen und dekolonialen Agenda „in the mix“ mit Barrierefreiheit, Queerfeminismus und Klimagerechtigkeit in eine neue Ära. Und wir stellen die Machtfrage, denn das aktuelle System kann seinen moralischen Bankrott nicht mehr verstecken. Wir sehen, wie Menschen an unseren Grenzen ertrinken. Wir sehen wie Menschen auf unseren Straßen erfrieren oder angegriffen werden und wir sehen wie entlang kolonialer Dominanzlinien Armut und Ausbeutung töten. Wir machen nicht mehr mit bei einem System der wachsenden Ungleichheit. Dagegen wenden wir Prinzipien und Strategien an, die wir in Kunst & Kultur, durch HipHop & Aktivismus erlangt haben.

Die tiefe politische Dimension von HipHop gehört in die Politik – und damit wollen wir über die 5% Hürde. Dahin, wo die Weichen gestellt und Entscheidungen getroffen werden. Mit HipHop als Blaupause zur Selbstermächtigung von unterdrückten Menschen, wollen wir progressive Inhalte wählbar machen und „von unten denken“. Wir zeigen, dass Menschen, die am Rand der Gesellschaft stehen, nicht bemitleidet werden oder Almosen haben wollen. Wir haben die Kraft und den Drive, 2021 zu unserem Wahljahr zu machen. Die Urbane. „desintegriert“ sich und nimmt sich ihr Recht auf Mitbestimmung.

HipHop eben!

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