Die Urbane. dekolonisiert Sport & Schule

du. beweg(s)t Berlin

Wahlplakat du. dekolonisierst Sport & Schule

 

du. beweg(s)t Berlin #Antikapitalistisch #Antirassistisch #Queerfeministisch

Die Urbane. dekolonisiert Schule und Sport

Dekolonisieren ist ein Thema, das viele Bereiche und Ebenen der Gesellschaft betrifft. Es ist schwierig, eine Ebene herauszustellen, da jede dekolonisiert werden muss.

Alle gesellschaftlichen Strukturen, von Wohnen, über Verkehr, Verwaltung, Kunst und Kultur zu bis Bildung und alles dazwischen ist geprägt von kolonialem Denken, von kolonialer Geschichte und von kolonialen Dominanzverhältnissen.

Als Deutschland 1918 seine Kolonien aberkannt wurden, hörte die Kolonialzeit offiziell auf, aber das koloniale Denken blieb bestehen. Die Nazi-Regierung hatte Pläne, wieder Kolonien anzueignen und Deutschland hat auch ohne eigene Kolonien vor 1885 und nach 1918 immer von der Praxis der Versklavung und des Menschenhandels sowie von den durch Raub und Ausbeutung beschafften Ressourcen aus allen kolonisierten Gebieten (Gold, Silber, Baumwolle, Zucker, Tee, Kaffee, Kautschuk usw.) profitiert. Diese Ressourcen produzierten und reproduzierten unermesslichen Wohlstand auf dem gesamten europäischen Boden und tun dies bis heute.

Das Label „Kolonialismus“ wurde abgerissen, aber die Verhältnisse sind weiterhin kolonial (sprich rassistisch und kapitalistisch), sowohl global zwischen Ländern und Kontinenten, als auch innerhalb von Gesellschaften.

Die Verbrechen der Kolonialzeit werden noch immer zu wenig besprochen und weiterhin unsichtbar gemacht. Ziele der Aufarbeitung und Dekolonisierung müssen einerseits Reparationen sein und andererseits auch gerechte Verhältnisse in Deutschland zwischen Menschen auf beiden Seiten der kolonialen Geschichte und Gegenwart.

Wir haben beschlossen, Schule und Sport hervorzuheben, weil besonders da, wo die nachfolgenden Generationen schulpflichtig gemeinsam lernen und/oder sich in sportlichen Betätigungen begegnen eine Chance besteht, das relevante Wissen zu vermitteln, das sie benötigen, um sich in dieser Welt zu positionieren und sich dazu ins Verhältnis zu setzen.

Außerdem treffen dort jetzt schon viel mehr Kinder und Jugendliche aus allen Teilen der Welt und mit den verschiedensten Identitäten, Kulturen und Erfahrungen aufeinander, als in allen anderen demographischen Gruppen. Sie brauchen gute Werkzeuge, um mit den verschiedenen und den geteilten Geschichten und Lebensrealitäten umzugehen und dieser Umgang muss dekolonial organisiert und gestaltet sein – das bedeutet, das Bewusstsein über Kolonialität und was damit zusammenhängt, muss mit einfließen in diese Gestaltung. Koloniale Dominanzverhältnisse müssen hier bewusst unterbrochen werden. Das ist eine wichtige und ganz zentrale Aufgabe von Schule und Sport. Rassismus in all seinen Wirkungsweisen muss bekannt, anerkannt und erkannt werden. Insbesondere struktureller Rassismus. Die Berliner Senatsverwaltung für Bildung muss Richtlinien für die Überwindung von struktureller Diskriminierung in Schulen erlassen. ➡️Lehrer:innen-Ausbildung muss entsprechende verpflichtende und prüfungsrelevante Elemente beinhalten. ➡️Schulräume und Schulgebäude sollen keine kolonialen Bilder reproduzieren ➡️Curricula müssen dekolonial überarbeitet werden.

➡️*Weiße Vorherrschaft, Eurozentrismus und rassisstische Wörter und Stereotype dürfen nicht durch Schulbücher normalisiert werden ➡️Regelmäßige verpflichtende Schulungen und Inputs für alle Lehrkräfte, Verwaltung und Schulgremien ➡️BIPoC-, Be_hinderten- und FLINTA+ Quoten für die Lehrkräfte und die Schulverwaltung ➡️Jede Schulleitung muss nachhaltiges Wissen zu Anti Bias, Rassismuskritik und Diskriminierungskritik vorweisen ➡️Funktionäre in Sportverbänden (auch ehrenamtliche) müssen nachhaltiges Wissen zu Anti Bias, Rassismuskritik und Diskriminierungskritik vorweisen ➡️Schiedsrichter:*innen müssen nachhaltiges Wissen zu Anti Bias, Rassismuskritik und Diskriminierungskritik vorweisen ➡️In allen Schulen und Sportvereinen/Verbänden muss eine Antidiskriminierungsstelle eingerichtet werden. ➡️Alle Schulen und Sportvereine/Verbände brauchen Codes of Conduct und Leitlinien und Standardisierte Vorgänge für Vorfälle von Rassismus und Diskriminierung

One United Berlin!
du. beweg(s)t Berlin!

 

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